von Karsten Höhne, 12. Mai 2018
Der Schildberg bei Lügde mit einer Höhe von 247m gehört noch zum schmalen Mittelgebirge Teutoburger Wald, der sich durch Nordrhein-Westfallen und Niedersachsen zieht.
Anfang Mai beginnt ein besonderes Schauspiel, die Bärlauchblüte. Bevor man das Bärlauchfeld im Wald sieht kommt dieser Duft! Herrlich! Der intensive und kräftige, typische knoblauchartige Geruch entfaltet sich über dem Waldboden und hängt überall in der Luft. Das Wetter spielt beim fotografieren keine Rolle. Kurzum: der Bärlauch ist über die gesamte Dauer seiner Wachstumsphase einen Abstecher wert. Heute möchte ich euch jedoch eine erste Auswahl von den Bildern aus diesem Jahr zeigen. Viel Spaß beim anschauen!
Der Bärlauch als Hauptmotiv
Der Bärlauch gibt nicht nur als Teil der Landschaft ein schönes Motiv ab. Er ist auch selbst ein dankbares Hauptmotiv. Ich habe mit der Darstellung des Bärlauchs ein wenig experimentiert, denn ich wollte die Pflan- ze nicht wie in einem Bestimmungsbuch fotografieren. Statt dessen sollte auch hier die Umgebung der Pflanze mit einbezogen oder zumindest angedeutet werden. Dazu habe ich mich zunächst tief herunter auf den Boden gelegt und eine Perspektive gesucht, wie sie beispielsweise ein kleines Tier hat, das den Bärlauchdschungel durchqueren will.
Wie fotografiere ich?
Wenn ich in den Wald gehe, bleibt keine Brennweite zu Hause, denn sinnvoll eingesetzt lassen sich alle Objektive verwenden. Beim Weitwinkel sollte man aufpassen, dass die Bäume nicht umkippen.
„Die Perspektive hebt Gegenstände im Vordergrund hervor, weil sie wegen des kleineren Abstands deutlich größer gesehen werden als gleich große Gegenstände im Hintergrund. Die Bilder wirken teils sehr dynamisch. Die Randbereiche der Bilder erscheinen aber irgendwie unwirklich oder verzerrt. Je kleiner die Brennweite, desto mehr fällt das auf.” Um das zu vermeiden fotografiere ich lieber ein paar Hochformatbilder und setze sie als Panorama zusammen. Mit den Autofokus stößt man schnell an seine Grenzen, darum stelle ich gleich den Punkt manuell scharf, den ich fokussieren will. Das wichtigste Utensil beim Fotografieren im Wald ist ein stabiles Stativ, denn die Lichtverhältnisse machen längere Belichtungszeiten unabdingbar, wenn man nicht mit sehr hohen ISO-Werten arbeiten möchte.
Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, wenn der Bärlauch wieder blüht.
© Text und Fotos: Karsten Höhne
Hi Karsten,
ein toller Bericht mit sehr stimmungsvollen Bildern!
Klasse!