von Karsten Höhne, 10.Oktober 2017
Viele Naturfotografen nutzen für die Tierfotografie ein Teleobjektiv in dem Brennweitenbereich 200-600 mm. Doch nicht nur hierfür lassen sich derartige Objektive nutzen.
So verwende ich schon seit Längeren mein 200-500mm Teleobjektiv an einer Vollformatkamera für die Landschaftsfotografie. Die so entstandenen Fotos sind aufgrund des daraus resultierenden Bildausschnitts sehr interessant und haben eine ganz eigene „Räumlichkeit“. Man kann, anders als mit Weitwinkelobjektiven, mehr mit Details, wie zum Beispiel Licht, Schatten und Nebel „spielen“.
So eröffnet sich dem Fotografen durch die neue Sichtweise ein ganz anderer Gestaltungsraum für seine Bilder, die er bei einem Brennweitenbereich von 20-200mm nicht hat.
Es ist dies insbesondere das Spiel mit der selektiver Schärfe bzw. Unschärfe, die durch die Verwendung eines Teleobjektives gezielt als Gestaltungsmittel eingesetzt werden kann.
Weshalb muss denn bei einem Landschaftsfoto immer alles scharf sein? Weshalb sollte man hier auf ein so grundlegendes fotografisches Gestaltungsmittel wie die Unschärfe verzichten?
Wie wirkt ein unscharfer Hinter- und wie ein unscharfer Vordergrund? Wie weit muss ich tatsächlich aufblenden, um den gewünschten Effekt zu erzielen?
Viel Raum zum Experimentieren …
Hier nun einige Landschaftsfotos, die ich mit meinem 200-500 mm Teleobjektiv gemacht habe:
Fazit ist, wer in der Landschaftsfotografie interessante Fotos machen möchte, benötigt nicht nur eine bestimmte Technik und die Fähigkeit, sie zu bedienen, sondern muss sich auch intensiv mit der Landschaft auseinandersetzen und neben Zeit, Ruhe und Erfahrung hin und wieder den Mut besitzen, Neues auszuprobieren.
Heute macht mir die Landschaftsfotografie mit einem Teleobjektiv einfach nur Spaß und lässt mich jeden Tag Neues entdecken.
Text und Bilder © Karsten Höhne
Wieder einmal ein toller Bericht mit beeindruckenden Bildern. Ich kann mich Deinen Ausführungen nur anschließen, da ich ja nun auf einigen Fototouren mit Dir das ein oder andere “Experiment” in der Landschaftsfotografie gemacht habe. Aber eins bleibt unverzichtbar – üben, üben, üben und immer wieder neues ausprobieren.